Achtung: Ab sofort empfangen wir Sie in allen unseren Ämtern nur noch nach vorheriger Terminvereinbarung.

Finanzdienstleistungen der staatskasse (FDS)

Dienst Finanzdienstleistungen der Staatskasse (FDS)

  • Aufbereitung sämtlicher Einnahmen und Ausgaben des belgischen Staates
  • Lieferung von relevanten Informationen in Bezug auf die künftige Entwicklung und die Durchführung von Zahlungsmittelbewegungen zur Finanzierung der Schulden (Verwaltung der Staatskasse) und Nachverfolgung der Haushaltsführung
  • Rechnungsführung in Bezug auf die Geschäftsvorgänge der Föderalen Schuldenagentur, der Hinterlegungs- und Konsignationskasse und der Königlichen Belgischen Münze
  • Beaufsichtigung der Einhaltung von Gesetzes- und Verordnungsbestimmungen in Bezug auf Buchhaltung und Verwaltung und Übermittlung der Geschäftsführungskonten an den Rechnungshof

Tätigkeiten

BUCHFÜHRUNG FDS

Koordinationsaufgaben und dienstübergreifende Tätigkeiten

  • Koordinierung der Kontakte zu den verschiedenen Führungsdiensten (H&GK, P&O, ICT, OEU usw.)
  • Koordinierung bei Audits oder Fragen seitens des Rechnungshofes
  • Kostenkontrolle und Berichterstattung in Bezug auf die analytische Buchhaltung der verschiedenen Dienste der GV Schatzamt
  • Vertretung des Dienstes FDS durch die Teilnahme an Verhandlungen, Arbeitsgruppen, Projekten, P&O-Auswahlverfahren usw. zu allgemeinen Themen und/oder zu einer Vielzahl von Themen in Verbindung mit den operativen Diensten
  • Koordinierung und Begleitung der Auslandseinsätze der Mitarbeiter der GV Schatzamt
  • Verwaltung und Überwachung der Haushalte, die der Rechenschaftspflicht unterliegen, d. h. der durch den Präsidenten des FÖD gewährten Mittel zur Finanzierung von Kosten für Versammlungen und Empfänge, Auslandseinsätze und andere Managementkosten
  • Zentralisierung und Prüfung der Haushaltsposten bei der Erstellung des Einnahmehaushaltes oder bei Anpassungen bzw. aufeinanderfolgenden Monitorings und ständige Überwachung der nichtsteuerlichen Einnahmen der Staatskasse
  • Prüfung der Übereinstimmung der Jahresabschlüsse mit den buchhalterischen und finanziellen Daten, den festgestellten Beträgen und dem Kassenstand:
    • des zentralisierenden Rechenschaftspflichtigen,
    • des Rechenschaftspflichtigen der Hinterlegungs- und Konsignationskasse,
    • des Rechenschaftspflichtigen der Königlichen Belgischen Münze,
    • des Rechenschaftspflichtigen des Garantiefonds,
    • des Rechenschaftspflichtigen des UBO-Registers.
  • Einhaltung der Gesetzes- und Verordnungsbestimmungen in Buchhaltungs- und Haushaltsfragen
  • Übermittlung von allgemeinen Konten und Geschäftsführungskonten an den Rechnungshof, den Minister des Haushalts und den Führungsdienst H&GK
  • Beratung und Unterstützung bei der Lösung von Buchhaltungs- und Haushaltsfragen im Falle von organisatorischen Anpassungen und in besonderen Situationen

Zentralisierung von Einnahmen und Ausgaben

Das Team für die Zentralisierung von Einnahmen und Ausgaben stellt den Inbegriff des Haushaltsprinzips der „Kasseneinheit“ dar.  Alle Einnahmen und Ausgaben des belgischen Staates werden von diesem Dienst zentralisiert und verarbeitet.

Das Team fungiert als zentraler Zahlungsdienst und gilt damit als Finanzdrehscheibe der Föderalbehörden. Von diesem Team gehen alle Zahlungsaufträge aus, sodass die Berechtigten das ihnen zustehende Geld rechtzeitig erhalten. Diese Zahlungsaufträge werden von den verschiedenen föderalen öffentlichen Diensten/öffentlichen Programmierungsdiensten und öffentlichen Einrichtungen auf dezentralisierte Weise initiiert. Begünstigte sind die föderalen öffentlichen Dienste/die öffentlichen Programmierungsdienste, belgische und internationale öffentliche Verwaltungen, die Europäische Kommission, die Gemeinschaften und Regionen, die lokalen Behörden, Unternehmen und Bürger, Staatsbedienstete usw.

Das Team ist auch mit der Zentralisierung der Einnahmen der Föderalbehörden beauftragt. Alle Rechenschaftspflichtigen müssen regelmäßig ihre Konten zugunsten des zentralen Einnahmenkontos leeren, sodass auf diese Weise das Prinzip der Kasseneinheit umgesetzt wird.

BUCHFÜHRUNG DER SCHULD

Seit dem 1. Januar 2010 werden Schuldtransaktionen – sowohl in Bezug auf die Einnahmen als auch auf die Ausgaben – in der allgemeinen doppelten Buchführung erfasst (Debet = Kredit). Der Dienst Buchführung der Schuld erstellt die Jahresabschlüsse aus wirtschaftlicher Sicht nach einem normierten Buchhaltungsplan der Schuld, der zum Zwecke der buchhalterischen Konsolidierung in den allgemeinen Buchhaltungsplan sämtlicher Dienste des Föderalstaates und der föderierten Teilgebiete aufgenommen wird.

Schuldtransaktionen werden bei der Feststellung der Beträge (Ausgabenverpflichtung) und nicht bei der Zahlung in die Haushaltsbuchführung (Haushalt der Staatsschuld) aufgenommen. Alle festgestellten Beträge, unabhängig davon, ob sie auf den Haushalt angerechnet werden oder nicht, werden in einem Konto des Buchhaltungsplans der Schuld erfasst. Nur die festgestellten Beträge, die auf den Haushalt angerechnet werden, werden in die Haushaltsbuchführung aufgenommen. Die Buchführung der Schuld erfolgt vollständig in SAP-Fedcom und unterliegt der Prüfung durch den Rechnungshof.

Buchführung der Hinterlegungs- und Konsignationskasse

Diese Buchführung umfasst diverse Aufgaben, insbesondere:

  • Verarbeitung der eingehenden und ausgehenden Finanzströme,
  • Verwaltung der Zahlungen in den verschiedenen Schnittstellen der HKK,
  • Vorbereitung der Zahlungen des Mobiliensteuervorabzugs und Verwaltung der Rechnungen,
  • Buchung der Einnahmen (Rückforderung von gezahlten Zinsen der Staatskasse),
  • Berechnung der vierteljährlichen Zinsen der HKK,
  • Monats- und Quartalsabschluss, Abschluss zum Ende des Geschäftsjahres.

Buchführung der Königlichen Belgischen Münze (KBM) 

Die Buchführung der KBM bezieht sich im Wesentlichen auf Kunden und Lieferanten, Kontoauszüge, Anlagevermögen, den Monatsabschluss sowie den Abschluss zum Ende des Geschäftsjahres.

Verwaltung verschiedener Haushaltsposten

Zentralisierung aller Aufzeichnungsakten der GV Schatzamt. Verfolgung der Haushaltsposten der GV Schatzamt, die unter den Haushalt 18 der Finanzen fallen, der Haushaltsposten der Königlichen Belgischen Münze und einiger anderer Ausgaben der Hinterlegungs- und Konsignationskasse (Verwaltung von Effekten und Quartalszinsen).

Aufstellung von Haushaltsvorabschlägen, Beantragung von Verpflichtungs- und Ausgabeermächtigungen, Erstellung von Bestellscheinen, Genehmigung von Rechnungen in SAP und Überwachung der Rechnungen sowie der Ausgaben und Einnahmen.

Buchung von festgestellten Beträgen

Buchung aller nichtsteuerlichen Einnahmen der GV Schatzamt in SAP.

Verwaltung von grünen Krediten

Auszahlung der Zinssubvention (1,5 % der durch Privatpersonen abgeschlossenen Kredite für die Finanzierung von Bauarbeiten zur Energieeinsparung) an die Kreditinstitute.

Belgischer Beitrag zum EU-Haushalt

  • Verwaltung der Konten mit Eigenkapital der Europäischen Union für Belgien. Dies beinhaltet die Bereitstellung der Mittel, die in diesem Rahmen für den belgischen Anteil am EU-Haushalt vorgesehen sind, auf einem Konto der Europäischen Kommission bei der Belgischen Staatskasse.
  • Ausführung von Zahlungsaufträgen der Europäischen Kommission (Mandaten) und Buchung der von der Europäischen Kommission zufließenden Einnahmen
  • Zahlung der Einforderungskosten im Rahmen des Systems der einmaligen Bewilligungen für die GV Zoll und Akzisen
  • Ausführung von Zahlungen im Rahmen des belgischen Beitrags zum Europäischen Entwicklungsfonds

VORAUSSCHAUENDE PLANUNG DER STAATSFINANZEN

Kassenschätzung und Überwachung der Kassenbewegungen

Die tägliche Erstellung von Kassenschätzungen auf Grundlage der voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben über einen Zeitraum von acht Wochen gibt das Profil des Finanzierungsbedarfs wieder. Es ist ein wichtiger Bestandteil der aktiven Verwaltung des Finanzbestandes, der vom Front Office der Föderalen Schuldenagentur vorgenommen wird. Diese Tätigkeit erfordert eine tägliche Überwachung der Kassenbewegungen und die ständige Aktualisierung der verschiedenen Einnahmen- und Ausgabenplanungen. Die Entwicklung eines guten Informationsnetzwerks in Bezug auf die Zahlungsströme ist daher unerlässlich.

Als Nebenprodukt der täglichen Schätzungen ermittelt der Dienst der Finanzenschätzung den täglichen Stand der Staatskasse. Es handelt sich um ein Datenblatt, das eine große Anzahl von Finanzdaten zentralisiert und aufgrund dessen die Interpretation der Unterschiede zwischen Schätzung und Realisierungen erleichtert wird.

Erstellung des monatlichen Standes der Staatskasse

Der monatliche Stand der Staatskasse wird der Notwendigkeit gerecht, sowohl aus politischer als auch aus statistischer Sicht Daten über die Ausführung des Haushalts zur Verfügung zu haben. Es handelt sich um eine statistische Vorausdarstellung der Ausführung des Haushalts auf Kassenbasis, die zu einer politikorientierten Analyse der Zusammenstellung des zu finanzierenden Nettosaldos führt. Der zu finanzierende Nettosaldo ist der Betrag, der netto (ohne Tilgungen) über die Finanzmärkte zu begleichen ist. Nach Hinzufügen einer Reihe von Elementen (wie Wechselkursunterschiede, Anlagen, Schuldenübernahme usw.) ergibt sich daraus die nominale Entwicklung der Schuld.

Erstellung der vierteljährlichen Finanzenschätzungen

Die Finanzenschätzungen für die nächsten drei Monate schätzen auf Kassenbasis die Einnahmen und Ausgaben und damit den zu finanzierenden Nettosaldo für die nächsten drei Monate. Sie werden auf Grundlage von Daten der Steuerverwaltungen, der föderalen öffentlichen Dienste und verschiedener Dienste der GV Schatzamt erstellt. Der monatliche Stand der Staatskasse für die Vormonate (Realisierungen), kombiniert mit den vierteljährlichen Finanzenschätzungen, veranschaulicht die Ausführung des Haushalts vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Zeitraums, auf den sich diese Quartalsschätzungen beziehen.